Was dich bei uns erwartet:

Die Arbeit als GärtnerIn ist im Wesentlichen durch die Natur bestimmt - wir versuchen im Betrieb, das Beste daraus zu machen.
Ziel unserer Ausbildung ist es, in der Ausbildungszeit alle notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, die zur Ausübung des Berufes GärtnerIn-Gemüsebau notwendig sind.

Uns ist die „Kür“ aber genauso Aufgabe wie Anliegen. Dies setzt von unseren Auszubildenden ein weit über das Mindestmaß hinausgehendes Engagement voraus: ihre Bereitschaft, viel Zeit, genügend Energie und alles vorhandene Wissen für ihre Ausbildung einzusetzen bzw. sich anzueignen.
Wie sehr die Ausbildung über das Mindestmaß hinaus kommt, hängt so im Wesentlichen von unseren Auszubildenden ab. Es ist ein Geben und Nehmen.
Manchmal stündliche „Planänderungen“ erfordern viel Flexibilität, Regen, Schnee und Kälte muß man häufig trotzen – und wenn es dann Sommer ist, können heiße und schwüle Tage auch ganz schön schlauchen.
Aus eigener und der Erfahrung der Auszubildenden der letzten Jahre wissen wir wohl, dass dieser Weg teils sehr hart und lang sein wird – das Ziel sich aber auf jeden Fall lohnt.
Für uns ist das Gärtnersein Berufung – und wir geben wirklich interessierten und engagierten Menschen gerne viel davon weiter.

Die überwiegend guten bis sehr guten Abschlüsse unserer Auszubildenden der letzten 22 Jahre machen uns auch ein wenig stolz ... .

Grundlegende und wichtige Voraussetzungen

  • sicheres Beherrschen der mathematischen Grundfähigkeiten im Rechnen (Dreisatz, Zins, Prozent etc.), der Geometrie und im räumlichen Denken
  • Gesund, belastbar und lernfähig
  • Flexibel und offen für wechselndes Wetter, sich verschiebende Arbeitszeiten, kurzfristige Planänderungen etc.
  • Teamfähigkeit (enge betriebliche Zusammenarbeit in einem momentan 12-15-köpfigen Team)
  • Eigenständigkeit
  • Grundwissen und Identifikation mit dem biologischen Landbau

Arbeitsbereiche

Alle wesentlichen gärtnerischen Arbeitsbereiche des Betriebes werden im Rahmen der Ausbildung durchlaufen. Dies umfasst die gesamte gärtnerische Produktion, die Aufbereitung der Produkte und die Vermarktung an den Einzel- und Großhandel der Gärtnerei.

Wie weit die Ausbildung dabei über die Grundanforderungen hinauskommt, hängt im Wesentlichen vom Lernerfolg des/der Auszubildenden und dessen/deren persönlichem Engagement ab! Insbesondere der Ackerbau (und dessen spezielle Technik), die Biodiversitätsflächen (Blühstreifen, Staudenfluren, Hecken), das Streuobst und das Grünland und die Schafherde zählen zu den optionalen Ausbildungsteilen.

 

Beispiel

2. Ausbildungsjahr (Fachstufe 1)
Schwerpunktbereich Jungpflanzenanzucht und Folienhausanbau
Verantwortliche Ausbilderin: Frauke Nemitz, Gemüsegärtnerin/Ausbilderin (auch Jungpflanzenanzucht)
3. Ausbildungsjahr (Fachstufe 2)
Schwerpunktbereich Freilandgemüse, Technik und Maschinen sowie Vermarktung.
Verantwortlicher Ausbilder: Andreas Backfisch, Gärtnermeister Gemüsebau
Die Schwerpunktbereiche können nach Absprache und betrieblichen Möglichkeiten auch individuell verändert werden!

Außerdem lernen im Betrieb alle von allen - einzelne Ausbildungsmodule werden auch durch unsere erfahrenen GärtnerInnen weitergegeben.


Arbeitsanforderungen

  • Das Berichtsheft ist eigenverantwortlich nach den Anforderungen der Landwirtschaftskammer zu führen
  • Regelmäßige Besprechung des Ausbildungsplanes und des Berichtsheftes mit dem Ausbilder
  • Erforderliche Kleidung: strapazierfähige Arbeitskleidung, Regenkleidung, Sicherheitsschuhe und Gummistiefel mit Stahlkappen. Eine Grundausstattung an Arbeitskleidung wird bei Ausbildungsbeginn durch den Betrieb gestellt, diese verbleibt jedoch im Eigentum des Betriebes und geht nur nach absolvierter Zwischenprüfung in das Eigentum des Auszubildenden über.
  • Wir können betrieblich keine Wohnung stellen, sind aber bei der Wohnungssuche im Dorf gerne behilflich
  • Die Betriebseigene Bibliothek mit einer Grundausstattung gärtnerischer Fachbücher und Zeitschriften steht allen Mitarbeiterinnen des Betriebes zur Verfügung
  • Kostenlose (Internet-)Nutzung des Betriebsrechners und der entsprechenden Datenbanken zu Ausbildungszwecken

Arbeitszeiten

Arbeitszeit im Jahresdurchschnitt 40 Stunden pro Woche incl. Berufsschule (2085h Gesamtjahresarbeitszeit).
Davon gehen 4*40h für Urlaub, 52h für die Berichtsheftführung (26h für die Tages/Wochenberichte und 26 h für ein Projekt/Ausbildungsjahr) und ca. 64h für die Feiertage ab, so dass ca. 1810h betriebliche Arbeitszeit (inclusive 8h Berufsschule/Woche während der Schulzeit) zur Verfügung stehen.

Aufgrund saisoneller Arbeitszeitverschiebung teilt sich die Ausbildungszeit im Betrieb auf in: 32h/Woche von Nov. bis Feb. Von Mär. bis Okt. ca 47h/Woche.
Betriebliche Ausbildungszeit

Überstunden

In Wochen mit Samstagsarbeit ist ein weiterer Nachmittag in derselben Woche frei. Betrieblich bedingte Mehrarbeit über die oben stehenden Regelungen hinaus wird innerhalb von 14 Tagen i.d.R. durch freie Nachmittage ausgeglichen. Andere Ausgleichsvarianten nach Absprache und Bedarf.


Urlaub

4 Wochen Urlaub pro Jahr, davon in der Regel 1 Woche während der Sommerferien oder während der Herbstferien verfügbar, 2 Wochen im Winter i.d.R. nach Weihnachten, Rest nach Absprache.
Der Urlaub ist im Regelfall an die Berufsschulferien zu koppeln.


Berufsschule und Berichtsheft

Für jeden vollen Berufschultag sind 8h anzurechnen, bei ausfallendem Unterricht ggf. entsprechend weniger. Für die Berichtsheftführung ist zusammen mit der Projektarbeit eine Stunde pro Woche anzurechnen. In den Schulferien sind die Schultage normale Arbeitstage, dies gilt auch bei Schulausfall (auch ggf. halbtags) o.ä. Die Berufsschulzeit gilt als Arbeitzeit.
Die Berufschule ist die Justus-von Liebig Schule in Hannover-Ahlem  (Fachklasse Gemüsebau). Die anfallenden Fahrtkosten werden als betrieblich bedingt übernommen (Deutschland-Ticket)

Außerdem haben wir den Anspruch, daß alle Mitarbeitenden mindestens einmal pro Jahr eine Fortbildung besuchen (GärtnerInnen-Seminare o.ä.) - dies gilt auch für Azubis.